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Baufinanzierung
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Eine Immobilien- oder Baufinanzierung ist eine wichtige Entscheidung. Die oftmals größte Investition des Lebens! Es geht dabei um mehr als nur den Zins – es geht um Ihre Zukunft!"

10 nützliche Tipps für deine Baufinanzierung

Höhe des Eigenkapitals festlegen
Möglichkeiten, um die Kreditwürdigkeit zu verbessern
Den optimalen Anbieter finden
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Die Mieten sind vielerorts so hoch wie noch nie, die Bauzinsen dagegen niedrig. Da denken viele Menschen über den Kauf eines Eigenheims nach. Eine Baufinanzierung ist jedoch eine langjährige Verpflichtung, die gut geplant und durchdacht sein sollte. Hier haben wir einige nützliche Tipps zusammengefasst, auf die du bei deiner Baufinanzierung achten solltest.

1. Eigenkapital sparen

Eigenkapital ist einer der wichtigsten Faktoren bei einer Baufinanzierung. Dabei handelt es sich um die eigenen finanziellen Mittel, die Kreditnehmer für den Bau oder Kauf ihres Eigenheims aufbringen können. Dazu gehören Gelder auf Giro-, Tagesgeld- und Sparkonten, Bargeld, Kapitallebens- und Rentenversicherungen, Wertpapiere, Aktien, Anteile an offenen Investmentfonds, Vermögenswerte, Bausparverträge und sogar Eigenleistungen, die erbracht werden können.

Um möglichst gute Konditionen für den Immobilienkredit zu erhalten, sollten rund etwa 20 Prozent der Kosten mit Eigenkapital gedeckt werden. Mindestens jedoch die anfallenden Nebenkosten.

2. Kaufnebenkosten beachten

Bei den Nebenkosten handelt es sich um zusätzlich zum Immobilienerwerb anfallende Kosten für Makler, Grundbucheintrag und Notar sowie die Grunderwerbssteuer. Diese Summe darf nicht unterschätzt werden, da sie den finanziellen Bedarf um mehrere Tausend Euro erhöht.

Durchschnittlich liegen die Kaufnebenkosten bei zehn bis 15 Prozent des Kaufpreises, abhängig vom Bundesland. In Schleswig-Holstein setzen sich die Kosten wie folgt zusammen:

 

  • Grunderwerbssteuer: 6,5 Prozent des Kaufpreises
  • Notarkosten: 1,5 Prozent des Kaufpreises
  • Grundbucheintrag: 0,5 Prozent des Kaufpreises
  • Maklerprovision: 3,57 Prozent des Kaufpreises

 

Für eine 300.000 Euro teure Immobilie fallen damit zusätzlich 36.210 Euro Nebenkosten an.

3. Kreditwürdigkeit verbessern

Vor Vergabe einer Baufinanzierung muss die Bank die Kreditwürdigkeit des Antragstellers prüfen. Dafür greift sie auf die Schufa und auf eigene Berechnungen zurück. Nur wenn eine gute Bonität vorliegt, wird das Darlehen genehmigt.

Um die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein der Rate entsprechend hohes Einkommen ist Grundvoraussetzung. Zudem sollten nicht zu viele Zahlungsverpflichtungen aus laufenden Verträgen oder bereits vorhandenen Krediten bestehen. Bestenfalls sind alle Darlehen abbezahlt. Auch mehrere Bankkonten und Kreditkarten wirken sich negativ auf die Kreditwürdigkeit aus. Daher ist es sinnvoll, den Geldverkehr auf ein oder zwei Girokonten und maximal zwei Kreditkarten zu beschränken.

Verbraucher haben das Recht, einmal im Jahr eine kostenlose Schufa-Auskunft anzufordern. Dieses Recht solltest du vor der Beantragung eines Darlehens wahrnehmen, um etwaige Schufa-Einträge auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Und unberechtigte Negativeinträge oder noch hinterlegte, aber bereits erloschene Zahlungsverpflichtungen löschen zu lassen.

4. Zinsen durch Sicherheiten senken

Um die Zinsen für die Baufinanzierung zu senken, kannst du der Bank Sicherheiten bereitstellen. Dazu zählen abbezahlte Immobilien und Grundstücke wie auch Vermögenswerte. Alternativ kannst du auch eine Bürgschaft eintragen lassen. Auf Sicherheiten kann die Bank bei Zahlungsausfällen zurückgreifen, weshalb sie die Darlehen mit günstigeren Zinsen ansetzt.

5. Die richtige Kreditrate wählen

Die Kreditrate spiegelt deine regelmäßige Zahlungsverpflichtung wider. Sie muss hoch genug sein, um das Darlehen in einem angemessenen Zeitraum zurückzubezahlen. Aber sie darf nicht so hoch sein, dass die Rate für finanzielle Schwierigkeiten sorgt.

Inklusive Nebenkosten sollte die monatliche Belastung des Eigenheims 40 Prozent des Nettoeinkommens nicht übersteigen.

Ein 13. Gehalt und andere Sonderzahlungen werden nicht berücksichtigt. Zählen zwei Gehälter zu dem Familieneinkommen, ist zu beachten, dass eines davon wegfallen kann. Beispielsweise nach der Geburt eines Kindes. Daher sollte die Rate so gewählt sein, dass diese auch mit einem Einkommen noch bestritten werden kann.

6. Flexibler Tilgungssatz vereinbaren

Ein flexibler Tilgungssatz ermöglicht es dir, deine Rate anzupassen. So kannst du die monatliche Tilgung und damit deine Rate erhöhen, wenn es dein Einkommen zulässt. Und dein Darlehen damit schneller abbezahlen. Oder deine Tilgung vorübergehend oder langfristig reduzieren, wenn du weniger Geld zur Verfügung hast.

7. Die optimale Zinsbindung

Die Zinsbindung ist der Zeitraum, für den deine vereinbarten Konditionen festgeschrieben werden. Das bedeutet, die Bank darf den Zins nicht verändern, auch wenn der marktübliche Bauzins steigen sollte.

Generell ist es sinnvoll, in Zeiten eines niedrigen Zinses eine möglichst lange Zinsbindung zu wählen. Mindestens zehn Jahre, besser noch 15 bis 20 Jahre. Zwar steigt mit der Dauer der Zinsbindung der Zinssatz, allerdings schafft er den Kreditnehmern Sicherheit, dass sie auch in einigen Jahren noch von günstigen Konditionen profitieren. Und steigende Zinsen keine Auswirkungen auf ihr Darlehen haben.

Extra-Tipp: Lass dir von deinem Berater Angebote mit verschiedenen Zinsbindungsfristen geben. So kannst du prüfen, welche Auswirkung eine längere Zinsfestschreibung auf deine Konditionen hat und die optimale Dauer wählen.

8. Kostenlose Sondertilgungen

Die meisten Banken bieten die Möglichkeit, kostenlose Sondertilgungen zu vereinbaren. Damit kannst du jedes Jahr zusätzliche Zahlungen leisten, um deinen Kredit schneller abzubezahlen. Ohne dass dafür Kosten anfallen.

Kostenlose Sondertilgungen sind immer sinnvoll. Denn sie sind flexibel. Das bedeutet, du kannst die maximale Tilgungssumme vollständig ausschöpfen oder auch ein Jahr aussetzen und keine zusätzlichen Zahlungen leisten.

9. Förderungen prüfen

Bund und Länder bieten verschiedene Förderungen für selbst genutzten Wohnraum. In Schleswig-Holstein werden zum Beispiel Familien beim Hausbau oder Hauskauf finanziell unterstützt und Bürger, die energetische Maßnahmen planen. Dabei kann es sich um Direktzuschüsse sowie um zinsgünstige Darlehen handeln. Letzteres bietet auch die KfW-Bank, die bestimmte Bauvorhaben mit günstigen Krediten unterstützt. Dazu gehören nicht nur Maßnahmen im Bereich erneuerbarer Energie, sondern auch barrierefreies Wohnen und Einbruchsicherheit. Diese Förderungen und zinsgünstigen Kredite lassen sich mit einer klassischen Baufinanzierung kombinieren.

10. Anbieter vergleichen

Ein weiterer nützlicher Tipp, worauf du bei deiner Baufinanzierung achten solltest, ist die Wahl des Anbieters. Pauschal lassen sich keine Kreditinstitute empfehlen, da die optimale Finanzierung von deiner persönlichen Situation und deinen Wünschen abhängt. Daher ist es wichtig, dass du vor Abschluss eines Vertrages die Anbieter auf dem Markt vergleichst. Denn nur so findest du den passenden Kreditgeber für dein Bau- oder Kaufvorhaben.

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